VORSORGE / Die tierischen Bewohner genießen die ersten Sonnenstrahlen.
Viele Hunde freuen sich im Sommer über eine Abkühlung im Wasser. Foto: Deutscher Tierschutzbund e.V
Augsburg. „Die bevorstehende Sommerhitze kann für Haustiere gefährlich werden. Im schlimmsten Fall droht Tod durch einen Hitzschlag.“ Mit diesen klaren Worten schließt sich Heinz Paula, Vorsitzender des Augsburger Tierschutzvereins, der Warnung des Deutschen Tierschutzbundes an. Anstrengungen sollten bei Hitze vermieden werden, „das Gassigehen mit Hunden also in die kühleren Morgen- und Abendstunden legen“, rät Paula. „Keinesfalls dürfen Tiere im Sommer allein im Auto bleiben, denn hier besteht akute Lebensgefahr.“
Auf Tiere achten
„Tierhalter sollten ihre Haustiere bei steigenden Temperaturen stets im Auge behalten, um starkes Hecheln, Unruhe und andere mögliche Anzeichen von Überhitzung schnell zu erkennen“, betont auch Dr. Moira Gerlach vom Deutschen Tierschutzbund. Spätestens dann muss das Tier aus der Hitze gebracht werden, nasse Handtücher um die Beine helfen beim Kühlen. Dringende Warnsignale sind außerdem stark gerötete oder sehr blasse Schleimhäute, flache Atmung, verlangsamte Reaktionen bis hin zu Apathie und Gleichgewichtsstörungen.
Schatten und Wasser
Die meisten Haustiere schwitzen nicht, sondern regulieren ihren Wärmehaushalt über Trinken oder Hecheln. Deshalb sind jederzeit verfügbares frisches Trinkwasser und ein kühler ruhiger Schattenplatz für sie wichtig.
Auch ein Hundepool wird meist gern angenommen. Katzen bevorzugen dagegen ein schattiges Plätzchen im Garten oder ziehen sich in kühlere Räume wie das geflieste Bad oder den Keller zurück.
Außengehege für Kaninchen oder Meerschweinchen sollten den ganzen Tag über zum großen Teil im Schatten liegen. Schattenspendende Häuschen, kühle Steinplatten oder feuchte aufgehängte Tücher sorgen zusätzlich für Kühlung.
Tierschutzverein Augsburg und Umgebung e. V., Telefon 0821 / 455 290-0, www.tierheim-augsburg.de
Ein Alpaka genießt die Wärme und lässt sich die Sonne auf’s Fell scheinen. Foto: Leserreporterin Marianne Stenglein
Diese Herzensbrecher warten im Tierheim in der Holzbachstraße 4c in Augsburg auf ein neues und liebevolles Heim.
Cora. Die siebenjährige Hündin ist eine treue Seele, kinderfreunlich und beherrscht alle Grundkommandos.Tyger und Luna. Die vierjährigen Geschwister, beide kastriert, sind anfangs etwas schüchtern, werden aber zu richtigen „Schmusebacken“ sobald sie Vertrauen gefasst haben. Freigang wäre wünschenswert.Frini, Frilli, Frino und Frina. Die vier Geschwister sind drei Monate alt und putzmunter, sie werden noch kastriert. Die niedlichen kleinen Racker werden bevorzugt paarweise oder als kleine Gruppe vermittelt.
Kollege Hund
ZEITFRAGEN / Tipps für den Hund im Homeoffice
Die meisten Hunde lieben Homeoffice, weil sie gern möglichst viel Zeit mit „ihren“ Menschen verbringen. Foto: TierSV
Augsburg. In Corona-Zeiten hat sich der Alltag auch für Hunde geändert, weil ihre Familien oft mehr Zeit zuhause verbringen als vorher, darauf weist vorsorglich der Tierschutzverein Augsburg hin. „Da Hunde hochsozial sind, genießen sie meist das Mehr an Zeit mit ihren Menschen“, erläutert Verena Wirosaf, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund.
Hunde brauchen Rückzugsmöglichkeit
„Aber wenn zuhause viel Trubel oder „dicke Luft“ herrschen, weil den Menschen die Decke auf den Kopf fällt, können sich solche Stimmungen auf Tiere übertragen.“ Damit das ungewöhnlich enge Zusammenleben klappt, braucht der Hund seinen Rückzugsbereich im angestammten Körbchen oder auf der Decke, ohne zum Beispiel durch Kinder gestört zu werden. Neben den Ruhephasen empfiehlt die Expertin ausgiebige Spaziergänge und Kopfarbeit für den Hund, ihn etwa in kleinen Pausen mit Futtersuchspielen zu beschäftigen.
Zurück zum Büroalltag
Wenn Frauchen oder Herrchen wieder normal zum Arbeiten ins Büro gehen, sollten sie ihren Hund nicht vom einen auf den anderen Tag allein zuhause lassen. Das gilt insbesondere für Hunde, die vielleicht während der Homeoffice-Zeit angeschafft wurden und das Alleinbleiben noch nicht gelernt haben.
Aber auch für andere Hunde ist die Rück-Umstellung groß. „Hier sollte man schrittweise üben und die Zeit, die das Tier allein sein muss, nur langsam steigern“, rät Wirosaf. „Grundsätzlich sollten Hunde nicht länger als sechs Stunden allein sein müssen. Ideal ist es deshalb für die meisten Hunde, wenn sie mit ins Büro dürfen.
Die Tierärztin rät
Gefahren im Alltag einer Katze
Tonia Olson ist Ihre Tierärztin im Tierheim Augsburg
Foto: Fred Schöllhorn
Katzen sind die beliebtesten Haustiere Deutschlands, in rund einem Viertel aller Haushalte gehören sie zur Familie. Katzenfreunde wissen meist, dass ungesicherte Balkone und offene oder gekippte Fenster die Gefahr von Stürzen, Brüchen, Quetschungen, abgeschnürten Gliedmaßen oder Schlimmerem für ihre Samtpfoten bergen.
Aber oft lauern unerwartet große Gefahren in ganz alltäglichen Dingen wie losen Fäden von Kleidungsstücken, Garn aus dem Nähkästchen, herabhängenden Jalousie-Schnüren oder Gummibändern. Wenn sich eine Katze darin unbemerkt verfängt, sind Verstrickungen und Abschnürungenmöglich.
Auch Plastikstückchen wie Flaschendeckel oder Stiftkappen, Verpackungsmaterial und selbst Kabel werden gerade von jungen Tieren gern und mit Feuereifer bespielt.
Kritisch wird es, wenn die erfolgreichen Jäger Teile ihrer „Beute“ fressen. Denn ein Fremdkörper findet nicht immer auf natürlichem Wege wieder aus der Katze heraus, schlimmstenfalls kann eine Operation nötig werden. Eine weitere Gefahrenquelle für Stubentiger sind Vergiftungen oder Verätzungen durch die Aufnahme toxischer Stoffe. Daher sollten Chemikalien, Düngemittel, Reinigungs- und Frostschutzmittel stets unter Verschluss gehalten werden.
Auch zahlreiche Zimmer- und Gartenpflanzen sind für Katzen giftig, darunter Alpenveilchen, Osterglocken und Yucca. Sie sollten in Katzenhaushalten entfernt werden oder so stehen, dass das Tier sie nicht erreichen kann.
Alkohol, Tabak und Medikamente sind ebenfalls nichts für die Katz‘, ebenso wenig manches für Menschen alltägliche Lebensmittel wie Schokolade, Schnittlauch, Zwiebeln oder Kaffee.
Eine zunächst unentdeckte Vergiftung kann zu irreversiblen Organschäden oder gar zum Tod führen. Besteht der Verdacht, dass Ihr Tier etwas Schädliches aufgenommen hat oder sich in Ihrer Abwesenheit im Haus verletzt hat, zögern Sie nicht, sofort einen Tierarzt aufzusuchen.
Die Nachbarskatze Karla aus Wollbach scheint ihr ganzes Revier genauestens im Blick zu haben. Ihren strahlenden Augen entgeht vermutlich nichts. Haben auch Sie eine Samtpfote, die Sie zeigen wollen? Dann stellen Sie Ihre Katzenschnappschüsse auf www.stadtzeitung.de ein oder schicken Sie uns die Fotos per E-Mail an redaktion@stadtzeitung.net. Eine Auswahl veröffentlichen wir in unserer Zeitung. Foto: Carina Beer