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Infektions-Meldepflicht für Haustiere

SACHSTAND / Tierschutzverein informiert über Hintergründe und Bedeutung

Katze Maunzi ist gesund und darf das Tierheim verlassen. Die Maske trägt Tierpflegerin Romina Sestito nicht wegen des kleinen Stubentigers, sondern bei der Begegnung mit Menschen. Foto: TierSV
Katze Maunzi ist gesund und darf das Tierheim verlassen. Die Maske trägt Tierpflegerin Romina Sestito nicht wegen des kleinen Stubentigers, sondern bei der Begegnung mit Menschen. Foto: TierSV
Augsburg. „Diese Vorsichtsmaßnahme der Behörden gibt Tierhaltern und -freunden Sicherheit“ begrüßt Sabina Gaßner, Geschäftsführerin des Tierschutzvereins Augsburg, die seit Kurzem geltenden Meldepflicht von Corona-Infektionen bei Haustieren. „So können selbst unwahrscheinliche Fälle früh erkannt und punktgenau gehandelt werden.“

Gaßner bezieht sich auf eine Verordnung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) „zur Meldepflicht von SARS-CoV-2 bei Haustieren“, die seit 3. Juli gilt. Das betrifft Tierärzte und Labore. „Für Haustierhalter besteht keine Pflicht, ihr Tier testen zu lassen“, betont Gaßner.

Keine Übertragung auf Menschen

In verschiedenen Ländern wurden über die letzten Monate Einzelfälle positiv getesteter Haustieren bekannt. Es gibt aber, wie das Bundesministerium betont, weltweit nach wie vor keine Hinweise darauf, dass Haustiere SARS-CoV-2 auf Menschen übertragen könnten. Grund zu besonderer Sorge oder gar Panik gibt es nicht.

Auch künftig sollen nur bei begründetem Verdacht Tiere getestet werden. Das ist der Fall, wenn ein Tier aus einem COVID-19-Haushalt stammt oder Kontakt zu erkrankten Personen hatte UND wenn es typische klinische Symptome zeigt wie Atemwegs- oder Magen-Darm-Probleme. Diese Empfehlung bezieht sich vor allem auf Katzen und Frettchen, die als empfängliche Tierarten für Sars-CoV-2 gelten.

Das Testen symptomloser Tiere wird nicht empfohlen und ist nicht notwendig“, darauf weist Gaßner nochmals ausdrücklich hin.

Weitere Informationen und bei Fragen:

Fragen dazu beantworten der Tierschutzverein und seine Tierärztin Tonia Olson gerne. Tierschutzverein Augsburg und Umgebung e. V.,
Telefon 0821 / 455 290-0,
info@tierheim-augsburg.de,
www.tierheim-augsburg.de
Weitere Fachinformationen bietet etwa der Bundesverband praktizierender Tierärzte e.V. im Internet unter www.tieraerzteverband.de/bpt

„Wir haben Hunger!“. Ganz aufgeregt und laut schreiend werden die mit Handschuhen und Pinzette bewaffneten Pflegerinnen von ihren vielen hungrigen „Babys“ erwartet. Es ist Fütterungszeit – und das im Viertel-Stunden-Takt. Leider werden immer mehr Wildtiere im Tierheim an der Holzbachstraße von besorgtenMitbürgern abgegeben. Diese Sorge ist oft unbegründet, denn dem Tier fehlt meist nichts. „Es fehlt den Menschen nur leider meist am Wissen, dass es ganz normal ist, dass ein Vogelbabymal aus dem Nest hüpft, um die Umgebung zu erkunden. Es wird von der Mama trotzdem gefüttert“, erklärt Sabina Gaßner vom Tierheim. Ein Wildtier im Tierheim bedeutet einen erheblichen finanziellen, logistischen sowie personellenMehraufwand. „Geplant ist deshalb der Bau einer Wildtierstation, für die es Fördermittel und Spenden benötigt.“Mehr über dieses Thema lesen Sie auf Seite 6 sowie über die geplanten Tierversuche der Universität unter wwww.stadtzeitung.de Foto: Sonja Schönthier
„Wir haben Hunger!“. Ganz aufgeregt und laut schreiend werden die mit Handschuhen und Pinzette bewaffneten Pflegerinnen von ihren vielen hungrigen „Babys“ erwartet. Es ist Fütterungszeit – und das im Viertel-Stunden-Takt. Leider werden immer mehr Wildtiere im Tierheim an der Holzbachstraße von besorgtenMitbürgern abgegeben. Diese Sorge ist oft unbegründet, denn dem Tier fehlt meist nichts. „Es fehlt den Menschen nur leider meist am Wissen, dass es ganz normal ist, dass ein Vogelbabymal aus dem Nest hüpft, um die Umgebung zu erkunden. Es wird von der Mama trotzdem gefüttert“, erklärt Sabina Gaßner vom Tierheim. Ein Wildtier im Tierheim bedeutet einen erheblichen finanziellen, logistischen sowie personellenMehraufwand. „Geplant ist deshalb der Bau einer Wildtierstation, für die es Fördermittel und Spenden benötigt.“Mehr über dieses Thema lesen Sie auf Seite 6 sowie über die geplanten Tierversuche der Universität unter wwww.stadtzeitung.de Foto: Sonja Schönthier

Diese Herzensbrecher warten im Tierheim in der Holzbachstraße 4c in Augsburg auf ein neues und liebevolles Heim.

Unter www.stadtzeitung.de/einfach-tierisch/ erfahren Tierfreunde mehr. Oder Sie schauen im Tierheim vorbei. Alles rund um den Tierschutzverein gibt es unter: www.tierheim-augsburg.de


Mehr Freiheit für Fellnasen und Schmusetiger

ZUHAUSE / Tiertüren erleichtern den Alltag von Haustierbesitzern

Mit ein bisschen Training und Leckerlis haben sich Katzen schnell an ihre neue Eingangstüre gewöhnt. Foto: djd/petWALK
Mit ein bisschen Training und Leckerlis haben sich Katzen schnell an ihre neue Eingangstüre gewöhnt. Foto: djd/petWALK
Disziplin und Routine sind im Alltag eines Haustierbesitzers keine Fremdworte. Morgens mal länger schlafen? Unwahrscheinlich, schließlich wollen Freigängerkatzen schon zeitig auf Entdeckungstour gehen. Und so dienen Herrchen und Frauchen nicht nur als verlässlicher „Dosenöffner“, sondern auch als Tür-Butler. Natürlich erfüllt man seine Aufgaben als liebevoller Besitzer von Fellnasen und Schmusetigern gerne, aber manchmal wäre es schön, wenn die Tiere die Türklinke selbst betätigen könnten.

Intelligente Tierklappen für jeden Haushalt

Wer über einen abgeschlossenen Hof oder einen Garten verfügt, kann sich das Leben in solchen Fällen enorm erleichtern, indem er eine Tierklappe in die Haustür, ein Fenster oder eine Wand integriert. Intelligente Systeme wie von Petwalk können flexibel den persönlichen Bedürfnissen und baulichen Gegebenheiten angepasst werden. Nähere Informationen zu den einbruchssicheren, luftdichten und wärmegedämmten Tiereingangstüren gibt es unter www.petwalk.at. Die in zwei Größen erhältliche Tiertüre lässt sich per Fernbedienung, Bewegungsmelder Halsbandanhänger oder Smartphone-App steuern. Mit Geduld und Leckerlis gewöhnt sich das Haustier schnell an den neuen Exklusivzugang. Man öffnet die Tür zunächst manuell und gibt seinem vierbeinigen Liebling Zeit, den Eingang selbst zu erkunden. Mit einem Belohnungshappen können die Tiere dann durch die Tür gelockt werden. Im nächsten Step empfiehlt es sich, die Türe auf Bewegungsmelderbetrieb zu schalten und die Türöffnungszeit auf das Maximum einzustellen. Sobald das Haustier in die Nähe der Klappe kommt, öffnet sich diese automatisch und lädt zum Testen der neuen Bewegungsfreiheit ein. Erst wenn die Tiere ihre Scheu verloren haben, sollte man auf die Steuerung durch Chip-Erkennung mittels Halsbandanhänger umsteigen.

Auch von unterwegs aus steuerbar

Manchmal kann es passieren, dass die Vierbeiner mal länger als gewohnt ausharren müssen. „Mit einer automatischen Tiertüre, die per App oder Webbrowser aktiviert werden kann, istman in solchen Notfällen gut gerüstet“, beruhigt Stefan Winkler, Geschäftsführer der österreichischen Firma. So kann man auch von unterwegs aus die Tiertüre öffnen und seiner Katze den Freigang ermöglichen. (djd)
     
Welches Tier passt zu mir?

Steckbrief: Kangal

Kangals sind aufmerksame Wachhunde und brauchen viel Raum, um sich wohlzufühlen. Foto: TierSV
Kangals sind aufmerksame Wachhunde und brauchen viel Raum, um sich wohlzufühlen. Foto: TierSV
Allgemein: Kangals sind große kräftige Wach- und Hütehunde, die eine Schulterhöhe von mehr als 80 Zentimeter erreichen können.

Die stattlichen Tiere stammen aus dem Osten der Türkei, wo sie ursprünglich in weiten Bergregionen das ganze Jahr über und oft ohne menschliche Begleitung Schafherden hüteten. Sie sind daher auch als Anatolische Hirtenhunde bekannt.

Der türkische Name Karabasch (türkisch für „Schwarzkopf“) hingegen verweist auf die dunkel gefärbten Ohren und die schwarze Gesichtsmaske der athletischen Hunde. Die dunklen Partien setzen sich lebhaft vom sonstig hellbraun-grauen oder cremefarbenen kurzen dichten Fell ab. Die buschige Rute ist leicht nach oben eingerollt.

Herkunftsbedingt sind die intelligenten Kangals wachsam, furchtlos und selbstständig, „ihren“ Menschen gegenüber treu und loyal, aber auch selbstbewusst bis zur Dominanz.

Lebenserwartung: 12 bis 14 Jahre

Haltung: Als typische Wach- und Hütehunde brauchen Kangals unbedingt ein sehr großes Revier, in dem sie sich frei bewegen können – Spaziergänge allein und selbst ein großer Garten genügen nicht.

Grundsätzlich können die bewegungsfreudigen Tiere das ganze Jahr über im Freien gehalten werden, solange Wetterschutz im Winter und Schatten im Sommer gewährleistet sind. Anderen Hunden gegenüber verhalten sich Kangals meist unverträglich.

Für Anfänger in der Hundehaltung sind Kangals keinesfalls geeignet, ihr Beschützerinstinkt muss sicher und bestimmt geleitet werden.

Selbst bei vertrauenswürdiger Herkunft und guter Sozialisation entscheidet ein Kangal in als kritisch empfundenen Situationen oft schnell und selbstständig. Dann beschützt er sein Revier und seine Familie vorbehaltlos – das ist nicht immer unproblematisch bei einem so großen Hund.

In Hessen und Hamburg gelten Kangals deswegen als „potenziell gefährlich“, ihre Haltung ist hier an rechtliche Auflagen gebunden.

Futter: Bezüglich ihres Futters sind Kangals anspruchslos und genügsam. Empfohlen wird zwei- bis dreimal täglich, je nach Aktivitätsgrad, fleischbetonte Hundenass- und -trockennahrung. Frisches Trinkwasser sollte stets ausreichend vorhanden sein.

Zum Tierarzt bei: Bei ausreichend Bewegung sind Kangals gesundheitlich in der Regel sehr robust. Jedoch besteht, wie bei allen großen Hunden, eine erhöhte Anfälligkeit für Hüftdysplasien.
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