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Die Lust zu tanzen

Tanzen kann jeder, immer und überall

TANZEN MACHT HAPPY / Das Wiegen, Steppen und Schwingen bringt nicht nur Spaß, sondern hat auch viele positive Effekte auf die Gesundheit.

Großer Spaß mit Bonus-Effekt: Tanzen hebt die Stimmung und ist gut für die Beweglichkeit. Diese rhythmische Bewegung tut auch der Seele gut. Foto: djd/Trommsdorff/iStockphoto/Wavebreakmedia
Großer Spaß mit Bonus-Effekt: Tanzen hebt die Stimmung und ist gut für die Beweglichkeit. Diese rhythmische Bewegung tut auch der Seele gut. Foto: djd/Trommsdorff/iStockphoto/Wavebreakmedia
In unserer Gesellschaft ist Tanzen weit verbreitet. Laut einer Studie der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse tanzt fast jeder dritte Deutsche ab und zu. Dabei geben Frauen mit 80 Prozent deutlich häufiger an, gerne zu tanzen, als Männer (47 Prozent). Warum ist Tanzen ein hervorragender Sport für jeden?

Tanzen kann jeder, immer und überall. Auch das macht es so beliebt. Wer regelmäßig und sportlich ambitioniert tanzen möchte, sollte sich zuvor eingehend von seinem Arzt untersuchen lassen, um eventuelle Vorerkrankungen oder Defizite abzuklären. Besonders geeignet ist Tanzen bei diesen Krankheitsbildern:

Demenz: Tanzen stimuliert durch seine zum Teil sehr komplexen koordinativen Anforderungen unser Gehirn. In einer Studie fanden Forscher der Universität Magdeburg heraus, dass Tanzen das Demenzrisiko deutlich senken kann: Nach einem halben Jahr, in dem sie zweimal wöchentlich unter Anleitung Tanzen übten, waren die Probanden wachsamer, konzentrierter und geistig flexibler. Die Forscher vermuten, dass diese positiven Aspekte unter anderem darauf zurückzuführen sind, dass Tanzen die Neubildung von Nervenzellen stimuliert.

Rückenschmerzen: Viele Muskeln in unserem Körper werden beim Tanzen gleichzeitig bewegt. Dabei profitiert unser Rücken besonders, denn er ist an allen Tanzbewegungen maßgeblich beteiligt. Die Muskeln werden durch regelmäßiges Tanzen stärker, aber auch beweglicher. Auch unsere Haltung wird beim Tanzen verbessert. So werden muskuläre Dysbalancen ausgeglichen, die oft eine Ursache von Rückenschmerzen sind.

Depressionen: Tanzen gehört zu unseren instinktiven Bewegungsformen und viele empfinden dabei Glücksgefühle. Laut einer Studie des International Journal of Neuroscience aus dem Jahr 2005 kann Tanzen sogar leichte Formen von Depression lindern – unter anderem, indem es unseren Serotonin- und Dopaminspiegel reguliert und Stress abbaut.

Ein weiterer Grund fürs Tanzen: Mit diesem Workout werden eine Menge Kalorien verbrannt – bis zu 800 kcal sind je nach Körpergewicht und Intensität möglich.

Wie kommt es zu diesem hohen Kalorienverbrauch? Tanzen kann sogar anstrengender sein als ein intensiver Lauf – Turniertänzer haben ähnliche Fitnesswerte wie erfahrene Läufer. Daher funktioniert auch das Abnehmen durch Tanzen sehr gut – und macht dabei noch viel Spaß. (oh)

Warum tanzen wir überhaupt?

...es steckt uns in den Genen. Es zählt, neben dem Gehen, Springen und Rennen, zu unseren natürlichen Bewegungsformen – schon kleine Kinder bewegen sich instinktiv gerne zu Musik oder in der Gruppe.

Und was steckt dahinter?

Es ist eine besonders vielschichtige Bewegungsform und wird aus ganz unterschiedlichen Gründen ausgeübt. Tanzen hat kulturelle, rituelle, künstlerische und auch religiöse Wurzeln. Etwa um das Jahr 1900 entwickelte sich in Deutschland der Gedanke, dass Tanzen Sport sein kann. In Berlin fand dann 1912 das erste Tanzturnier statt und die ersten Deutschen Meisterschaften wurden sieben Jahre später ebenfalls in Berlin ausgetragen. Aktuell zählt der Deutsche Tanzsportverband (DTV) rund 225 000 Mitglieder in über 2 100 Vereinen. (oh)
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