Frank Kunz, Oberbürgermeister der Kreisstadt Dillingen an der Donau. Fotos: Kreisstadt Dillingen
Der Dillinger Stadtteil Hausen gab vor einem halben Jahrhundert den sprichwörtlichen „Startschuss“ bei der bayernweiten Gemeindegebietsreform und wurde in Zuge dessen Dillingens erster Stadtteil. Seit der Eingemeindung hat sich Hausen spürbar entwickelt und ist durch die neuen Wohngebiete deutlich gewachsen.
Gleichzeitig wurde der ursprüngliche Charakter im Ortskern bewahrt.
Dies spürt man insbesondere rund um „Peter und Paul“: Sei es beispielsweise im beliebten Biergarten oder auch in der „Herzkammer“ des Stadtteillebens, dem Vereinsheim, gebaut und betrieben durch die Interessengemeinschaft der Hausener Vereine, die Gararant ist für ein starkes und lebendiges Miteinander.
Das neue Gewerbegebiet im Osten von Hausen wird aufgrund der Nachfrage stetig erweitert und spiegelt das Interesse an den Vorzügen dieser Lage wider. Sowohl in der Natur als auch in der Dillinger Innenstadt ist man zu Fuß oder mit dem Rad von überall aus in einigen Minuten. Und die Nähe zur neuen B16 ist ein weiteres Plus in Sachen Erreichbarkeit.
Auch persönlich bin ich mit meiner Familie vor einigen Jahren gern nach Hausen gezogen. Im Übrigen feiert auch eine wichtige Hausener Einrichtung heuer seinen 50. Jahrestag: Und zwar die benshilfe, die heute fest im Stadtteil Hausen verwurzelt und nicht mehr wegzudenken ist. Beiden Jubilaren vonseiten der Stadt und persönlich meinen herzlichen Glückwunsch!
Ihr
Frank Kunz
Oberbürgermeister
• Hausen liegt auf der Hochterrassenebene an dem Fluss Zwerg. Älteste Bodenfunde aus dem Bereich der Gemarkung stammen aus der Mittel- und Jungsteinzeit, Hallstattzeit und Latinezeit. Reihengräber des 7. Jahrhunderts weisen auf eine alemannische Gründung. Hausen ist wohl keine Ursiedlung, sondern eine vielleicht von Wittislingen aus angelegte Ausbausiedlung.
• Der Ort Hausen gehörte niedergerichtlich (und ab 1437 auch mit der hohen Gerichtsbarkeit) nach Lauingen. Auch besaßen die Hausener bis 1818 stets das Lauinger Bürgerrecht, ohne dass die Stadt je einmal den ganzen Ort Hausen besessen hätte. Lauingen hatte in Hausen einen Vogt.
• Grundherrschaftlich war der Ort bis 1802 sehr zersplittert. Anteile hatten vor allem Stadt und Spital Lauingen, Spital Dillingen, die Dillinger Frauenklöster der Franziskanerinnen und Dominikanerinnen, die Klöster Medingen und Kaisheim.
1560 zählte der Ort zehn Bauernhöfe, eine Hube und 30 Sölden unter 16 Grundherren, 1808 gab es 46 Häuser. Heute hat Hausen 2479 Einwohner.